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Erste Schritte mit dem KOReader

Nachdem der KOReader frisch installiert wurde, kann man eigentlich gleich loslegen. Allerdings empfiehlt es sich, ein paar Einstellungen gleich vorab zu tätigen. Einige Punkte hier gelten nur für den Tolino Shine bzw. Kobo-Geräte (Kobo eReader.conf). Der Rest ist jedoch allgemeingültig und auf andere E-Reader anwendbar.

Sprache

Manche bevorzugen eine rein englischsprachige KOReader-Oberfläche. Ich bevorzuge jedoch die Oberfläche in meiner Muttersprache. Schließlich haben sich einige Leute mit der Übersetzung auch Mühe gegeben. Um den KOReader auf Deutsch umzustellen, braucht man bloß das obere Menü öffen, beim Zahnrad-Symbol auf Language gehen und Deutsch auswählen. Anschließend fragt der KOReader nach einem Neustart.

Nur oberes Menü öffnen

Apropos „oberes Menü“. Standardmäßig ist der KOReader so eingestellt, dass beim Öffnen des oberen Menüs auch das untere Menü aufklappt. Ich finde das etwas nervig. Irgendwann einmal bin ich dann über die Einstellung gestolpert, um dieses Verhalten zu deaktivieren. Das geht über das Zahnrad-Menü → Tippen und GestenMenü aktivieren. Hier muss dann Automatisches Anzeigen des unteren Menüs deaktiviert werden. Ja, mit der Zeit kommt man in den verschachtelten KOReader-Menüs ganz schön herum.

Multiswipe-Gesten

Ebenfalls über das Zahnrad-Menü kann man schon mal unter Tippen und Gesten die Multiswipes einschalten. Das ermöglicht eine ganze Reihe nützlicher Wischgesten, womit man viele Funktionen viel einfach aufrufen kann und sich einiges an Menühangelei ersparen kann. In späteren Artikeln werden wir uns das noch genauer anschauen.

»Kobo eReader.conf« anpassen

Der E-Reader führt seine eigene Datenbank mit Metadaten aus den vorhandenen E-Books. Damit sich die tolinoeigene Software und der KOReader nicht in die Quere kommen, empfiehlt es sich, die E-Books für den KOReader separat abzulegen und sicher zu stellen, dass der Tolino diese nicht indiziert. Das ist zwar nicht zwingend notwendig, fühlt sich für mich aber „sauberer“ an. So kommt man auch nicht durcheinander, wenn der Tolino meint, ein Buch sei noch ungelesen, während der KOReader der Meinung ist, dass man schon zu 50 % durch ist.

Verzeichnisse, die nur durch den KOReader genutzt werden sollen, tragen bei mir daher ein Prefix ko_ oder kor_. Die Bücher kommen zum Beispiel alle nach ko_books, die gelesenen archiviere ich unter ko_archive, die Wallabag-Artikel werden hingegen im Verzeichnis ko_wallabag abgelegt, usw. Damit Tolino diese Verzeichnisse ignoriert und sie also nicht indiziert, muss man folgendes in die Datei .kobo/Kobo/Kobo eReader.conf eintragen bzw. anpassen:

1[FeatureSettings]
2ExcludeSyncFolders=(\\.(?!kobo|adobe).+|([^.][^/]*/)+\\..+|ko[r]?_.+)

Wichtig ist hier der letzte Teil (|ko[r]?_.+), der dafür sorgt, dass eben diese Verzeichnisse ausgespart werden. Damit die Einstellung greift, sollte man nun vielleicht den Reader einmal aus- und wieder einschalten.

Homeverzeichnis festlegen

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Auf dem Tolino selbst legt man dann (z. B. mit dem KOReader-eigenen Dateimanager) das Verzeichnis ko_books (auf oberster Ebene) an und legt dies durch das Kontextmenü (langes Drücken auf das gerade erstellte Verzeichnis) als Home-Verzeichnis fest. Tippt man künftig auf das kleine Häuschen-Symbol oben links, springt man sofort in eben dieses Verzeichnis.

Anschließend kann man das Homeverzeichnis noch sperren, sodass man nicht mehr in das darüberliegende Verzeichnis wechseln kann und die entsprechende Kachel mit dem Pfeil nach oben und den zwei Punkten nicht mehr angezeigt wird und somit keinen Platz wegnimmt. Dafür öffnet an das obere Menü, geht beim Dateimanager-Symbol (ganz links) auf Einstellungen und dann bei Home-Verzeichnis-Einstellungen auf Homeverzeichnis sperren.

Sicherlich fallen mir irgendwann noch weitere sinnvolle Ersteinstellungen ein. Ich werden den Artikel dann einfach aktualisieren.

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